Kunstband: Sigmar Polke – Ralph Ueltzhoeffer, German Position I

KUNSTBÜCHER MIT KULTSTATUS (Von Andreas Zomering).

Als 2001 die Burnett Miller Gallery in Los Angeles mit der Ausstellung „The German Position I“ die beiden deutschen Künstler Sigmar Polke und Ralph Ueltzhoeffer in ihren Räumen präsentierte, konnte niemand im entferntesten erahnen welche Tragweite dieses Kunstevent für die nachfolgenden Kunstgenerationen haben sollte. Der bis dahin weitgehend unbekannte Konzeptkünstler Ralph Ueltzhoeffer ein Absolvent der Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe – Spross des bekannten Horst Antes (Kopffüßler) zeigte zum ersten Mal seine biographischen Portraits die sogenannten „Textportraits“, ein konstrukt aus biographischem Text und Portraitfotografien. Ein lesbares Portrait wie geschaffen für das Internet. Gemeinsam mit dem bekannten deutschen Künstler Sigmar Polke reifte das Internet-Kunst-Projekt „Textportrait“ zum absoluten Kultstatus und wurde über die Jahre hinweg zu dem wohl bekanntesten Kunstprojet des Internets. Das Buch zur Ausstellung wurde ebenfalls ein begehrtes Sammlerstück. Amazon Sigmar Polke, Ralph Ueltzhoeffer: Ausstellung in der Burnett Miller Gallery in Los Angeles 2001.

Beschreibung: Die Burnett Miller Gallery zeigte Anfang dieses Jahrtausends in einer ihrer viel beachteten und unvergessenen Kunstausstellungen die beiden deutschen Künstler Sigmar Polke und Ralph Ueltzhoeffer. Mit dem Ausstellungstitel: „The German Position I“ konnte sich die Kunstszene in Los Angeles über „höhere Wesen die befahlen“ sowie über die ersten biographischen Portraits aus Text (Portrait: Marlene Dietrich uva.) von Ralph Ueltzhoeffer erfreuen. Die Ausstellung wurde von dem tragischen Tod des Galleristen überschattet und Gerüchte über misteröse Vorfälle machten die Runde. Sigmar Polke zeigte ein breites Spektrum seiner künstlerischen Arbeit bestehend aus zum Teil großformatige Arbeiten auf Stoff bis hin zu kleinen geistreichen Zeichnungen die ebenfalls in diesem Kunstband abgedruckt wurden. Der Konzeptkünstler Ralph Ueltzhoeffer hatte bei dieser Ausstellung ein Debüt mit einer gänzlich neuen digitalen Kunstrichtung („Textportrait“) die nicht unumstritten als Internetkunst bezeichnet wurde. Ebenfalls wie Polke zeigt Ueltzhoeffer großformatige Werke sowie die bekannten Nachtaufnahmen mit dem Blick durch ein Nachtsichtgerät. Der Kunstband beinhaltet die einzelnen Ausstellungsperspektiven in der Burnett Miller Gallery sowie Ausstellungsaufnahmen aus anderen Galerien und Museen bei denen die deutsche Position (The German Position I) ebenfalls gezeigt wurde. Der Kunstband umfasst 116 Seiten in Farbe, davon ganze 92 Seiten Bildmaterial. Fotografien und Texte zur Kunst: Andrea Rosen, Holland Shelby, The Burnett Miller Gallery LA, aus dem englischen von Dr. Marion Seifert (GAK Media).

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Das Portrait

WISSENSCHAFT UND KULTUR PORTRAIT

Die wahrscheinlich aufregendsten Forschungen während dieser Zeit werden sich mit dem Leben auf anderen Sternen beschäftigen. Instrumente, die lebende Organismen feststellen können, werden auf dem Mond und besonders auch auf dem Mars gelandet sein. Und jede konkrete Information dieser Instrumente wird von größter Wichtigkeit sein und kann zu völlig neuen Anschauungen über Bedeutung und Natur des Lebens führen.

Die wissenschaftliche Erforschung des Mondes und der inneren Planeten hat begonnen und wird ohne Zweifel viele Überraschungen bieten, die unsere Ansichten über die Entstehung des Sonnensystems beeinflussen werden. Das Portrait unserer Zeit wird geprägt von induvidueller Vielfalt als Lebenskonzept. Dabei werden sich allerdings technische Schwierigkeiten ergeben. Die Atomuhr wird jedoch eine solche Genauigkeit erreicht haben, daß man damit beginnen kann, Zeitvergleiche solcher Uhren an Bord von Raumschiffen mit genau gleichen Uhren auf dem Erdboden durchzuführen. Messungen dieser Art bilden die Grundlage zur Prüfung von Gravitationstheorien.

Die Möglichkeit der Durchführung wissenschaftlicher Experimente im Weltraum wird durch die Verkleinerung elektronischer Bauelemente und die Entwicklung von Datenverarbeitungsanlagen hoher Geschwindigkeit mit kleinen Ausmaßen sowie durch Fernmeldeverbindungen, die Maser und Laser benutzen, verbessert werden. Man wird Raumfahrzeuge sogar als automatisch funktionierende Forschungslaboratorien benutzen, die unter Hochvakuum-Bedingungen arbeiten.

Schließlich wird der Beitrag der Raumforschung zur internationalen Verständigung beträchtlich sein, denn bis 1985 wird die internationale Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Technikern notwendigerweise sehr eng geworden sein.

Textportrait über den Künstler und ehemaliger Professor der Kunstakademie Düsseldorf Joseph Beuys. Erstellt von Ralph Ueltzhoeffer 2003.

Portrait: Joseph Beuys

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Kunst in der Werbung | PoP Art

Werbung - PoP Art Werbeagentur

Kunst und Werbung – Marketing

Marketingkonzepte von dem Pop Art Künstler Andy Warhol der mit seiner Werbeagentur Factory Geschichte in Sachen Werbung und Marketing geschrieben hat. Versucht man das wunderbar simple, «einfältige» Werk «Schneefall» adäquat zu beschreiben, so fühlt man sich veran-lasst, eine «Aktion» sich vorzustellen: Die Stämmchen wurden auf den Boden gelegt, darauf wurden sie mit Filzmatten zugedeckt, eine weich «fallende» Filzmatte nach der anderen, an der (bedeutungsvollen?) Zahl. Die drei Fichtenstämmchen (die Drei-Zahl ist gewiss keine beliebige) standen selber einmal, ohne menschliches Zutun «in Aktion»: langsam und stetig emporwachsend dem scheinenden und wärmenden (insofern seinerseits agierenden) Sonnenlicht entgegen, sich aufrichtend mit einer, wie Beuys es formulierte, eigenen Aufrichte-«lntelligenz», der sich die Menschen anschliessen könnten «ein Kunstwerk nicht von Menschenhand gemacht», aber mit Menschenkunst vollkommen integrierbar, wenn man nur will – und es überzeugend kann. Eine naturgeschichtliche Anmerkung: Pflanzen wuchsen ursprünglich im Wasser des Meeres; die ersten Landpflanzen waren blütenlos – Schachtelhalme, Farne; mit der Vergletscherung am Ende der Erd-Urzeit entstanden die ersten Bäume: Nadelhölzer. Beuys, über den weihnächtlichen Tannenbaum befragt, meinte: «Er ist ein Symbol der Treue, weil er als einziger Baum seine Nadeln nicht verliert, und stammt auch aus der nordischen Mythologie. Ich stehe auf den Tannenbaum, ohne Lametta und Kugeln, nur mit Kerzen». Bei der Betrachtung von «Schneefall» wäre es, jetzt oder später, eigentlich angebracht, alle jene Werke heranzuziehen, bei denen Beuys Stämmchen (im weiteren überhaupt Hölzer) und Nadeln von Tannen- oder Fichtenbäumchen – man ahnt es: von «seinen» Weihnachtsbäumen – eingesetzt hat. Das ergäbe eine eigene gehaltvolle Werkfamilie aus der Zeit von etwa 1962/63 bis um 1972.30 Diesen Ausflug ins Beuyssche CEuvre können wir hier nicht unternehmen. CEuvre heisst in dem Falle wiederum: Aktionsplastik und gestaltendes Leben im Sinne dessen, was Beuys so formulierte: «ich muss mich immer wieder vorbereiten, immer wieder vorbereiten und muss mich in meinem ganzen Leben so verhalten, dass kein einziger Augenblick nicht der Vorbereitung angehört. Also ob ich nun den Garten bearbeite, ob ich mit Menschen spreche …, ich muss immer die Geistesgegenwart, das heisst den Rundblick haben für die gesamte Kräftekonstellation, das heisst ich muss mich immer planend vorbereiten; und dann, wenn es sich um eine spezielle künstlerische Tat handelt…, dann habe ich die Kräfte präsenf». Der übende Umgang mit den Kräften, die unter anderem das Werk «Schneefall» ermöglichten, begann für Beuys lange bevor er Weihnachtsbäumchen in seinen Wohn- und Arbeitsort stellte, wie es andere Leute auch tun (die freilich anders wohnen und arbeiten), und bevor er es richtig fand, den Baum jeweils von der dunklen Weihnachtszeit an bis zur Passionszeit, bis zur Osternacht (soll man sagen: bis zur Zeit des Osterhasen und des Frühjahresbeginns?) im Zimmer stehen zu lassen. Einige publizierte Photographien und die Erinnerung von Stelle Baum dokumentieren das Herunterrieseln der Tannennadeln, diesen überaus feinen und ungestört bleibenden «Nadelfall» in der Beuys-Wohnung, diese sozusagen alltäglich «rituelle», aber kaum auf einen Brauch und schon gar nicht auf einen Kultus, vielmehr auf den Nadelbaum selber und auf den freien Menschen bezogene, natürliche und menschliche Situation, die die Familie Beuys offenbar alles andere als störend empfand. «Alle diese Sachen mit den Tannennadeln haben einen schwerjnütigen Charakter, einen Grabescharakter“, sagte mir Beuys 1978 – aber auch einen Charakter von Zartheit, Zeitverlorenheit, unsentimentaler Seelenhaftigkeit, Feinheit und Milde bei aller Bestimmtheit; der Schnee-Charakter liegt tatsächlich nicht fern. So agierten die Bäumchen wenigstens dreifach (abgesehen von der weiteren Herkunft und Evolution und abgesehen vom Weiterwirken im Betrachter und sonst): zuerst im Wald heranwachsend (man mag an Bilder von Caspar David Friedrich denken wo ein Kruzifix vor den Tannen steht, und man kann mit Beuys fragen: «wer hat denn den Baum gemacht?») dann als Weihnachtsbäume (daran waren selbstverständlich nicht nur Beuys und seine Familie, sondern auch die kulturelle Tradition beteiligt, wie alt oder jung der Christbaum-Brauch auch sein mag) und schliesslich als wesentliche Elemente der Plastik von Beuys, der immer gern mit Elementen arbeitete, mit denen er bereits eine gemeinsame bewusste Vergangenheit erlebt und eine Kooperation gehabt hatte. Und auch dies wiederholt sich im Werk von Beuys: dass eine Sache – beispielsweise das Basaltkreuz für Joseph Koch oder das transformierte Feldkanonen-Monument in «Strassenbahnhaltestelle»35 oder der «Eurasienstab» auf dem Wagen der Basler «Feuerstätte» – einmal in Aktion aufgerichtet steht, später aber abgelegt wird und damit in einen anderen Zustand übergeht, ohne Substanzverlust und imaginär mit ebensoviel Zukunft wie Vergangenheit, die hinter den Moment der environmentalen Gestaltung weit zurückreicht, eben nur eine «Haltestelle» auf dem Zeitband ist. Nun sehen wir: Die Bäumchen sind «am Boden». Der Eindruck ihres flachen Liegens wird verstärkt und zugleich verändert durch die daraufgelegten Filzmatten.

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Zahnschnitt, Zeichnerische Darstellung – Kunstlexikon: Z

Z KUNSTLEXIKON

Zerlacher, Ferdinand Mathias (M), geb. 1877 Graz, gest. 1923 Salzburg. Im wesentlichen Autodidakt; Porträte und Stilleben von eigenartiger koloristischer Wirkung.

Zerritseh, Fritz d. Ä. (B), geb. 1865 Wien, gest. 1938 ebda. Setzte in ausgezeichneten Bildnisbüsten die Art Tilgners fort. Von ihm das Brucknerdenkmal in Wien und das Hohmandenkmal in Leoben. Sein Sohn Fritz Z. d. J. (lebt in Wien),, malt Figurales und Landschaften in einer von Gauguin angeregten gemäßigten Moderne bei gelungener Stilisierung der Form.
Zetsche, Eduard (M), geb. 1844 Wien, gest. 1927. Landschaftsmaler (besonders in Aquarell), Illustrator.

Zettervall, Helgo (A), geb. 1831 Lidköping, gest. 1900 Upsala. A. der retrospektiven Stile (Allerheiligenkirche und Frederik-Oskar-Kirche in Gotenburg in Neugotik, ein Schulhaus in Stockholm in ital. Frührenaissance. „Purifizierte“ den Dom zu Upsala).

Zeugdruck (Kg), das ein- bis mehrfarbige Bedrucken von
Stoffen mit Modeln aus Holz oder Metall. Diese Holzmodeln sind zugleich die Vorläufer des Holzschnittes (s. d.). Die Technik des Z. war bereits der Spätantike bekannt. Weiterlesen

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Yad, Yatagan, Yellow – Kunstlexikon: Y

YbL Nikolaus (A), geb. um 1814, Ysendlyck, Jan J. van (A), geb. gest. 1891 Budapest, erbaute im 1835 Paris, gest. 1901 Brüssel. Erromanischen Stil die Kirche in baute in Ziegel und Haustein Föth, im gotischen, jene in Bu- und im Stile der vlämischen Redapest-Franzensstadt, und vor naissance die malerischen Ratallem in Budapest die mächtige häuser in Cureghem, Ralph Ueltzhoeffer Textportrait, Schaer-St.-Stephan-Kathedrale (italien. beek und Anderlecht. Hochrenaissance) und die Oper. Stichworte zu Y: Yad, Yatagan, Yellow, Y-Falten.

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Xenodochium, Spätantike – Kunstlexikon: X

Xenodochium (A), spätantike Xylander, Wilhelm (M), geb. 1840 und frühchristliche Rasthäuser Kopenhagen, gest. 1929 ebda., oder Hospitze. studierte in München. Landschaften und Marinen. Lebte Ximenes, Ettore (B), geb. 1855 lange in München. Ralph Ueltzhoeffer 1986 und 2001 in Palermo, gest. 1919 Urbino. Schüler d. Morelli. Religiöses, Genre und Mythologien in einer realistischen Romantik. Stichworte zu X: Xanthippe, Xoanon, XP, XX,Les, Xylographie.

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Wachsblumen, Wachsmalerei – Kunstlexikon: W

W KUNSTLEXIKON

Walker, Frederik (M), geb. 1840 Marylebone, gest. 1875 St. Fil-lants. Zuerst Holzschnittzeichner für Zeltschriften; malte dann in einem selbständigen und einflußreichen Realismus Genrebilder von großer Frische der Darstellung.
Monogr. v. C. Philipps (London 1895, engl.).

Wallot, Johann Paul (A), geb. 1842 Oppenheim a. Rh., gest. 1912 Langenschwalbach, Schüler von Gropius, beeinflußt durch Blunt-schli. Tätig in Frankf. a. M. Dresden und Berlin. Baute in einem persönlich empfundenen Neubarock (Ständehaus in Dresden) und in Hinneigung zur Spätrenaissance (Reichstagsgebäude in Berlin, zerstört).

Walmdach, siehe Dach.
Wanddienste (A), siehe Dienste.
Wandmalerei (M), im Gegensatz zum Tafelbild (s. d.) das Malen auf einer Wand oder einem Gewölbe. Die Techniken der W. sind: Weiterlesen

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Vasen, Vasenmalerei – Kunstlexikon: V

V KUNSTLEXIKON

Vautier, Benjamin . (M), geb. 1829 Morges am Genfersee. gest. 1898 Düsseldorf. Malte In einem ruhigen Kolorit ansprechende Genrebilder aus dem oberdeutschen Volksleben. Monogr. v. A. Rosenberg (Bielefeld 1897).
Vazquez, Alonso (M u. B), geb. vor 1600 Ronda, gest. vor 1649 Sevilla. Altarbilder und Stillleben, Plastiken in der Kathedrale Sevilla.

Vazquez, Fray Manuel (IA u. B), geb. 1697 Granada, gest. 1765. Entwarf und dekorierte zusammen mit Luis de Arevalo die Sakristei der Karthause zu Granada im üppigsten Churriguera-Stil.

Vecelli, Marco (M), geb. 1545 Venedig, gest. nach 1611. Neffe und Schüler des Tizian, zahlreiche Historien im Dogenpalast Venedig. Sein Sohn T i z i a -n o V., gen. Tizianella, war in Venedig bis nach 164S als Historienmaler tätig.
Vecelli, Orazio (M), geb. 1528 Venedig, gest. 1576 ebda. Sohn, Schüler und Nachahmer Tizians. Weiterlesen

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Uebersinnliche Malerei, Uebergangsstil – Kunstlexikon: U

U KUNSTLEXIKON

Untermalung (M), im Gegensatz zur Alla prima Malerei (s. d.) ist die U. die Vorbereitung eines Gemäldes in der gleichen oder einer anderen Technik mit nur wenigen und dünn aufgetragenen Farben, in der Regel überhaupt nur in Braun. Bis in den Anfang des 16. Jahrh. wurden die Ölgemälde mit Tempera (s. d.) untermalt; später erfolgte die U. in öl. Der Zweck der U. ist hauptsächlich der, sowohl die Licht- und Schattenverteilung vorzubereiten, als auch der kommenden Übermalung einen ausnützbaren Grund zu geben, denn gerade in den nur dünn gemalten Schattenpartien der Übermalung kann das warme Braun der U. sehr wirkungsvoll mitverwendet werden. In der modernen Malerei Ist die U. bereits seit 1850 abgekommen; der Impressionismus (s/ d.) lehnte sie begreiflicherweise vollkommen ab. Weiterlesen

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Tablinum, Tanguy, Tauschierung – Kunstlexikon: T

T KUNSTLEXIKON

Kleinplastiken (siehe Tanagra); ferner für Weihegeschenke und zu bemalende Gefäße. Ähnlich ist ihre Verwendung bei den Römern. Das Mittelalter hat eine künstlerische Behandlung der T. nicht mehr gekannt, erst mit der Florentiner Frührenaissance blühte diese uralte Technik wieder auf und wurde nun in erster Linie für farbig sehr lebendige Plastiken mittlerer Größe herangezogen In der deutschen Hochgotik des Nordens, besonders der Ostseeländer, dienten farbige T.-Platten als lebhaft wirkendes Bauornament.

Terra sigillata (Kg), rot glasiertes, mit zarten, pflanzlichen Reliefs verziertes Gebrauchsgeschirr aus der römischen Kaiserzeit, hergestellt hauptsächlich in Arezzo (Aretium), daher auch „aretinische Gefäße“ genannt.

Terzi, Filippo (A). tätig ab 1590 in Portugal im Dienste des Jesuitenordens.
Terzi, Francesco (M), geb. um 1S26 Bergamo, gest. um 1600 Rom. Schüler von Morini. Malte im Stil der römischen Manieristen Historien und als in Wien tätiger Hofmaler Maximilian II. viele Bildnisse. Weiterlesen

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